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Hat MS meiner Frau ein kurzes Temperament verliehen? - Multiple Sklerose-Zentrum -

Anonim

Ich würde gerne wissen Hat MS Auswirkungen auf das Verhalten? Ich bin sehr glücklich, dass diese Krankheit meine Frau nicht überholt hat (zumindest nicht so weit), aber ich habe bemerkt, dass ihre Laune kürzer ist, sie manchmal verwirrt ist und manchmal hat sie Gedächtnisprobleme. Sie ist einfach nicht wie sie selbst. Ich bin dankbar und alles, weil es schlimmer sein könnte. Aber ich brauche nur eine Klarstellung, weil ich glaube, dass es das eigene Verhalten beeinflusst.

Kognitive Beeinträchtigung ist bei Multipler Sklerose häufig und kommt bei bis zu 65 Prozent der Patienten irgendwann während der Krankheit vor. Zu den Symptomen können Probleme mit Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Konzentration gehören und was als exekutive Funktionen bekannt ist, einschließlich der Problemlösung und der Fähigkeit, mehr als eine Aufgabe gleichzeitig zu erledigen. Diese Probleme gehören oft zu den am meisten beeinträchtigenden MS-Symptomen und können sogar auftreten, wenn jemand körperlich gut aussieht!

Eine relativ milde kognitive Dysfunktion kann enorme Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit, die sozialen Beziehungen und die Lebensqualität haben. Darüber hinaus benötigen Patienten mit kognitiven Störungen sehr viel häufiger persönliche Hilfe als Patienten ohne kognitive Probleme. Es ist sehr wichtig, diese Symptome mit dem Arzt oder dem Behandlungsteam Ihrer Frau zu besprechen, da andere bei MS häufige Symptome (Schmerzen, Müdigkeit, Depression und andere affektive Störungen) kognitive Beeinträchtigungen nachahmen oder übertreiben können, und diese auch behandelbar sein können.

In den letzten Jahren haben klinische Studien für neue und wirksamere Behandlungen bei MS mit kognitiven und neuropsychologischen Tests begonnen, in der Hoffnung, dass neue Behandlungen in der Lage sein werden, den Beginn oder das Fortschreiten von kognitiven Veränderungen bei MS zu verhindern.

Außerdem wissen, dass kognitive Beeinträchtigungen häufig mit MRI-Anomalien korrelieren, insbesondere Hirnatrophie. Es gibt neue Hinweise darauf, dass diese Veränderungen im MRT und deren Verlauf im Laufe der Zeit eine kognitive Beeinträchtigung später im Krankheitsverlauf vorhersagen könnten. Dies macht MRI zu einem sehr nützlichen Werkzeug bei der Beurteilung neuer Behandlungen. Wir hoffen, dass es in der Zukunft neue bildgebende Verfahren gibt, die uns ein noch sensitiveres Instrument zur Beurteilung der Wirksamkeit neuer Medikamente geben, die kognitive Probleme bei multipler Sklerose verhindern oder behandeln.

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